Timing für den Immobilienverkauf 2025: Beste Zeit und Faktoren für einen erfolgreichen Verkauf

Timing für den Immobilienverkauf 2025: Beste Zeit und Faktoren für einen erfolgreichen Verkauf
Okt, 27 2025

Warum 2025 der beste Moment für viele Verkäufer sein könnte

Der deutsche Immobilienmarkt hat sich nach Jahren des Rückgangs endlich stabilisiert. Im ersten Quartal 2025 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 1,1 Prozent und für Ein- und Zweifamilienhäuser sogar um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr - die erste klare Erholung seit Mitte 2022. Für Verkäufer bedeutet das: Die Zeit, in der Immobilien schwer zu verkaufen waren, ist vorbei. Doch nicht für alle. Wer jetzt verkaufen will, muss wissen, wo und wie er verkaufen sollte. Denn der Markt ist nicht mehr einheitlich. Er ist gespalten - zwischen Stadt und Land, zwischen sanierter und unsaniert Immobilie.

Die Zinsen sind stabil - das ist der größte Vorteil

Bauzinsen liegen seit Frühjahr 2025 konstant zwischen 3 und 3,5 Prozent. Das ist kein Tief, aber auch kein Hoch. Es ist der Punkt, an dem Käufer wieder planen können. Im Vergleich zu 2023, als Zinsen über 5 Prozent kletterten, ist das eine Entlastung von 300 bis 400 Euro monatlich bei einer 300.000-Euro-Immobilie. Diese Stabilität hat die Nachfrage zurückgebracht. Käufer, die jahrelang abgewartet haben, greifen jetzt wieder zu. Und das ist der entscheidende Punkt: Wer jetzt verkauft, hat es mit einer aktiven Käufergruppe zu tun - nicht mit einer, die auf noch niedrigere Preise hofft.

Wo die Preise steigen - und wo sie fallen

Es gibt keinen deutschen Immobilienmarkt. Es gibt mehrere. In München, Berlin, Hamburg und den umliegenden Ballungsräumen steigen die Preise moderat, zwischen 2 und 4 Prozent. Die Nachfrage übertrifft das Angebot. Wohnungen in guter Lage sind gefragt, auch wenn sie älter sind. Wer hier verkauft, hat gute Chancen. In ländlichen Regionen ohne gute Verkehrsanbindung, Schulen oder medizinische Versorgung ist das Gegenteil der Fall. Hier stagnieren die Preise oder fallen leicht. Immobilien, die vor zehn Jahren noch als „ruhige Idylle“ verkauft wurden, sind heute oft schwer zu verkaufen. Die Käufer wollen nicht mehr aufs Land ziehen - sie wollen in die Stadt, oder zumindest in ihre Nähe.

Gegensatz zwischen lebendiger Stadt mit steigenden Preisen und verlassenen ländlichen Häusern mit fallenden Werten.

Energieeffizienz ist kein Bonus - sie ist die Voraussetzung

Ein Haus mit Energieeffizienzklasse G oder F ist heute kein „günstiges Angebot“ mehr. Es ist ein Risiko. In den letzten Monaten haben unsanierte Objekte Preisnachlässe von bis zu 15 Prozent erlitten. Warum? Weil Käufer wissen: Ab 2026 werden die Anforderungen an die Energieeffizienz verschärft. Wer dann noch verkaufen will, muss entweder sanieren - oder akzeptieren, dass der Wert weiter sinkt. Experten wie Florian Pfaffinger vom Dr. Klein Expertenrat warnen: Wer jetzt nicht sanieren will, sollte verkaufen - und zwar schnell. Eine kleine Maßnahme wie der Einbau einer neuen Heizungssteuerung oder bessere Fenster kann den Verkaufswert um bis zu 10 Prozent steigern. Und das kostet oft weniger als 5.000 Euro. Ein Investment, das sich bei einem Verkauf in 2025 fast sofort amortisiert.

Wie lange dauert der Verkauf wirklich?

Die Verkaufszeit unterscheidet sich dramatisch. In Berlin oder Hamburg verkaufen sich gut präsentierte Wohnungen in 2 bis 3 Monaten. In ländlichen Gebieten bleibt eine Immobilie oft mehr als sechs Monate auf dem Markt. Warum? Weil die Nachfrage dort nicht da ist. Wer in einer Stadt lebt, sollte also nicht warten, bis „die Preise noch höher werden“. Die Preise steigen nicht linear - sie reagieren auf Angebot und Nachfrage. Und die Nachfrage ist jetzt da. Wer zu lange wartet, riskiert, dass sich die Marktdynamik ändert. Vielleicht steigen die Zinsen wieder. Vielleicht verschärfen sich die Energievorgaben schneller als erwartet. Wer jetzt verkauft, vermeidet diese Unsicherheiten.

Was Verkäufer wirklich tun müssen - und was nicht

Ein teurer Gutachter ist nicht nötig. Ein guter Makler mit lokaler Marktkenntnis schon. Er weiß, wie viel eine Immobilie in Ihrer Straße wirklich wert ist. Er kennt die Käufer, die gerade suchen. Er weiß, welche Renovierungen sich lohnen - und welche nur Geld verschwenden. Viele Verkäufer glauben, sie müssen komplett modernisieren. Das ist falsch. Ein frisch gestrichener Boden, neue Lichtschalter, ein sauberer Garten - das sind die Dinge, die Käufer bemerken. Ein neuer Küchenumbau kostet 20.000 Euro und bringt oft nur 10.000 Euro mehr Verkaufswert. Ein guter Makler hilft, das richtige Maß zu finden.

Kleiner Energie-Upgrade in einem deutschen Haus: neuer Thermostat und doppelt verglaste Fenster mit Werkzeugen und Makler vor Ort.

Die größte Falle: Überbewertung

Ein weiterer Fehler, den viele machen: Sie verlangen zu viel. Sie schauen auf die Preise von 2021, als alles teurer war. Aber die Zeit ist vorbei. Der Markt hat sich verändert. Wer heute 10 Prozent über dem realen Wert anbietet, verliert Käufer. Die meisten Käufer in 2025 sind realistisch. Sie vergleichen. Sie checken die letzten Verkaufspreise in der Nachbarschaft. Wer zu hoch ansetzt, bleibt lange auf dem Markt - und das macht die Immobilie unsympathisch. Es wirkt, als würde der Verkäufer nicht wissen, was er tut. Ein realistischer Preis zieht mehr Interessenten an - und das führt zu Angeboten. Manchmal sogar über dem angefragten Preis.

Was kommt nach 2025? Warum jetzt der Zeitpunkt ist

2026 wird anders. Die Bundesregierung plant strengere Energievorgaben für Bestandsimmobilien. Wer dann noch nicht verkauft hat, muss mit weiteren Preisabschlägen rechnen. Die Sanierungsquote muss steigen - aber viele Hausbesitzer können oder wollen das nicht leisten. Das bedeutet: Die unsanierten Objekte werden noch weniger attraktiv. Wer jetzt verkauft, ist vor dieser Entwicklung gefeit. Und er verkauft nicht in einer Krise - sondern in einer Phase der Erholung. Der Wohnungsmangel bleibt bestehen. 500.000 Wohnungen fehlen noch in Deutschland. Die Nachfrage wird weiterhin da sein. Aber sie wird sich noch stärker auf die besten Objekte konzentrieren. Wer jetzt nicht verkauft, riskiert, später nur noch den Restmarkt zu bedienen.

Was tun, wenn Sie unsaniert sind und in einer ländlichen Gegend leben?

Es gibt keine Wunderlösung. Aber es gibt Strategien. Erstens: Machen Sie eine professionelle Marktanalyse. Vielleicht ist Ihr Haus in der Region doch attraktiver, als Sie denken. Zweitens: Reduzieren Sie den Preis realistisch. Ein günstiger Preis zieht Käufer an, die sonst nicht auf den Markt schauen - zum Beispiel junge Familien, die nach einem günstigen Einstieg suchen. Drittens: Nutzen Sie Online-Portale gezielt. Auf Immobilienscout24 und eBay Kleinanzeigen sind viele Käufer aktiv, die nicht in der Stadt wohnen, aber in der Nähe suchen. Viertens: Denken Sie an die Energieeffizienz. Selbst kleine Maßnahmen wie eine neue Heizungspumpe oder Dämmung des Dachbodens können helfen. Sie kosten wenig und wirken direkt auf den Verkaufswert.

4 Kommentare

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    Jannes Bergmann

    Oktober 28, 2025 AT 02:03
    Also ich verkauf mein Haus in der Provinz einfach an einen Schweden. 🤷‍♂️💰
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    hans eilers

    Oktober 29, 2025 AT 18:24
    na klar... zinsen sind stabil... bis sie plötzlich wieder auf 6% springen... und dann? hah! ich wette du bist der typ der noch auf 2021 preise schaut...
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    Max Hrihoryev

    Oktober 31, 2025 AT 12:01
    Ich hab letzte Woche nen Nachbarn gesehen, der hat 120.000€ in seine Fassade investiert und jetzt steht das Ding 6 Monate unverkauft. Wer glaubt noch an "gute Lage"? Das ist doch nur Marketing für Leute, die nicht nachdenken. 🤬
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    Sarah Mertes

    November 1, 2025 AT 23:23
    Ich hab meine Wohnung in Leipzig verkauft – und ja, die 3.5% Zinsen haben uns geholfen! Aber das Wichtigste? Der Makler hat gesagt: "Mach den Garten sauber, häng die Bilder ab, und lass die Katze weg." Und siehe da – am 2. Tag war ein Angebot! 🙌

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