Wenn du eine Immobilie kaufst, ist die Auflassungsvormerkung, eine rechtliche Sicherung im Grundbuch, die den zukünftigen Eigentümer vor dem Verlust des Kaufvertrags schützt. Auch bekannt als Vormerkung, ist sie kein formales Detail – sie ist dein finanzieller Schutzschild, bevor das Geld fließt. Ohne sie riskierst du, dass der Verkäufer den Vertrag bricht, eine zweite Hypothek aufsetzt oder die Immobilie an jemand anderen verkauft – und du bleibst mit leeren Händen und deinem Geld sitzen.
Diese Vormerkung wird im Grundbuch, das offizielle Register aller Rechte und Belastungen an einer Immobilie in Deutschland eingetragen, nachdem du den Kaufvertrag unterschrieben hast. Sie verhindert, dass der Verkäufer ohne deine Zustimmung weitere Rechte an der Immobilie vergeben kann – etwa eine neue Grundschuld oder einen Pfandrechtseintrag. Sie ist nicht die Eigentumsübertragung selbst, sondern die vorläufige Absicherung, dass du der nächste Eigentümer wirst. Der Notar, der verpflichtet ist, den Kaufvertrag zu beurkunden und die Vormerkung beim Grundbuchamt zu beantragen sorgt dafür, dass alles korrekt läuft. Er ist dein rechtlicher Gatekeeper – und ohne seine Beteiligung funktioniert die Auflassungsvormerkung nicht.
Die Vormerkung ist besonders wichtig, wenn du einen Kredit brauchst. Die Bank will vor der Auszahlung des Geldes sicherstellen, dass du tatsächlich der neue Eigentümer wirst – und nicht der Verkäufer das Geld kassiert und dann verschwindet. Deshalb verlangt sie die Vormerkung als Bedingung. Sie ist auch der Schlüssel zur Grundschuld, einer Sicherheit, die die Bank als Pfand an der Immobilie hinterlegt, um ihren Kredit abzusichern. Erst nach der Vormerkung wird die Grundschuld eingetragen – und erst dann fließt das Geld von der Bank zu dir und dem Verkäufer.
Im Alltag bedeutet das: Du unterschreibst den Kaufvertrag, der Notar reicht die Vormerkung beim Grundbuchamt ein – und innerhalb von ein bis zwei Tagen ist sie eingetragen. Erst dann zahlst du den Kaufpreis. Keine Ausnahmen. Keine Kompromisse. Wenn dir jemand sagt, du könntest vor der Vormerkung zahlen, läufst du Gefahr, ein Betrug zu werden. Das passiert öfter, als man denkt – und es ist immer zu spät, wenn das Geld weg ist.
Du findest in dieser Sammlung praktische Beiträge, die genau diese Themen aufgreifen: Wie du den Notar richtig einbeziehst, warum die Grundschuldbestellung oft missverstanden wird, wie du Nebenkosten beim Immobilienkauf genau planst, und warum du bei der Zweitbesichtigung nie auf die Details verzichten solltest. Alles, was du brauchst, um den Kauf einer Immobilie sicher, transparent und ohne böse Überraschungen zu meistern – von der ersten Unterschrift bis zur Schlüsselübergabe.
Ein Bauträgervertrag bei Neubauimmobilien birgt große Risiken - aber auch klare Schutzklauseln. Erfahre, welche Punkte im Vertrag unbedingt stehen müssen, wie du dich vor Insolvenz und unerlaubten Änderungen schützt und warum die Auflassungsvormerkung dein wichtigster Sicherheitsanker ist.
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