Stell dir vor, du kommst abends nach Hause, sagst „Alexa, Licht an“ - und alle Lampen im Haus gehen gleichzeitig an. Kein Umherklicken an mehreren Schaltern, kein Suchen nach dem Lichtschalter im Dunkeln. Das ist heute möglich - ohne neue Kabel zu ziehen. Du musst nur deinen alten Lichtschalter durch einen smarten ersetzen. Aber welcher? Zigbee? WLAN? Z-Wave? Und was, wenn du in einem Altbau wohnst und keinen Neutralleiter hast? Diese Fragen beantworten wir dir klar, konkret und ohne unnötigen Ballast.
Was du wirklich brauchst: Der richtige Schalter für deine Wohnung
Nicht jeder smarte Lichtschalter passt in jede Dose. Das ist der größte Fehler, den Menschen machen. Sie kaufen einen Schalter, der perfekt klingt - und dann stellen sie fest: Der passt nicht. Warum? Weil er einen Neutralleiter braucht. Und den gibt es in vielen deutschen Altbauten einfach nicht.
Wenn dein Haus vor 1990 gebaut wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in deiner Lichtschalterdose nur zwei Drähte stecken: Phase (L) und Lampenleitung (A). Kein Neutralleiter (N). Viele günstige Smart-Schalter wie der Shelly 1 (v2 oder älter) funktionieren nur mit drei Drähten. Sie brauchen den Neutralleiter, um ihre Elektronik mit Strom zu versorgen - sonst gehen sie nicht an. In 63 % der deutschen Wohngebäude über 30 Jahren ist das der Fall, wie der ZVEH 2024 bestätigt hat.
Die Lösung? Der Shelly 1L. Er ist speziell dafür gebaut, ohne Neutralleiter zu arbeiten. Er nutzt die Leitung zur Lampe, um sich selbst mit Strom zu versorgen - clever, einfach, zuverlässig. Und er kostet ab 19,99 Euro. In Altbauten ist er der einzige vernünftige Weg, um smart zu werden. Wer ihn nicht nimmt, muss teure Umbauten machen - oder auf Smart-Beleuchtung verzichten.
Zigbee, WLAN, Z-Wave: Was ist der Unterschied?
Drei Technologien, drei Ansätze. Hier ist, was wirklich zählt - nicht Marketing-Labels, sondern Praxis.
- WLAN: Der Schalter verbindet sich direkt mit deinem Router. Kein Hub nötig. Einfach App runterladen, anschließen, fertig. Aber: Jeder Schalter verbraucht Strom im Standby - durchschnittlich 1,2 Watt. Das sind 10,5 kWh pro Jahr. Und bei mehr als 15 Geräten im Netz wird’s langsam unzuverlässig. Der Shelly 1 ist der Preis-Leistungssieger hier - ab 14,99 Euro, bis zu 3.500 Watt Last, keine Zentrale nötig.
- Zigbee: Funktioniert wie ein Netzwerk. Jedes Gerät verstärkt das Signal. Reichweite bis zu 30 Meter, sehr stabil. Aber: Du brauchst eine Zentrale - die Philips Hue Bridge oder den Aqara Hub. Die kostet 50-90 Euro. Der Vorteil: Niedriger Stromverbrauch - nur 0,5 Watt im Standby. Ideal für große Häuser oder wenn du viele Geräte hast. Der Bosch Smart Home Lichtschalter ist der Testsieger - kompatibel mit Alexa, Google und HomeKit. Aber: Er braucht einen Neutralleiter.
- Z-Wave: Nutzt 868,4 MHz - das ist in Deutschland ein saubereres Funkband als 2,4 GHz. Keine Störungen durch WLAN oder Bluetooth. Reichweite bis zu 100 Meter im Freifeld. Aber: Nur 100 kbit/s Datenrate - langsam. Und du brauchst eine Zentrale, wie die Homey Bridge. Die ist teuer. Z-Wave ist sicher - AES-128-Verschlüsselung - aber die Geräte kosten im Schnitt 25 % mehr als Zigbee oder WLAN. Für die meisten deutschen Haushalte ist es überdimensioniert.
Die Wahrheit? WLAN ist einfach. Zigbee ist stabil. Z-Wave ist sicher - aber teuer. Und für die meisten reicht WLAN - solange du nicht mehr als 10 Geräte hast.
Die Kosten: Was du wirklich ausgibst
Ein Schalter kostet nicht nur den Preis auf der Verpackung. Du musst alles zusammenrechnen.
Ein Shelly 1L kostet 19,99 Euro. Kein Hub. Keine zusätzlichen Kosten. Du steckst ihn ein - und du bist smart. Wenn du ihn selbst einbaust, ist das alles.
Ein Philips Hue Dimmschalter kostet 49,99 Euro. Aber du brauchst die Bridge - 59,99 Euro. Und wenn du mehrere Räume willst, brauchst du auch die Lampen. Ein Starter-Kit mit zwei Lampen und Bridge kostet 99,99 Euro. Das ist kein Schalter-Nachrüsten - das ist ein komplettes System.
Der Bosch Smart Home Lichtschalter kostet 79 Euro. Und du brauchst die Bosch-Zentrale - 89 Euro. Das macht 168 Euro für einen Schalter. Für drei Schalter: über 500 Euro. Und das, obwohl er nur einen Schalter ersetzt.
Wenn du in einem Altbau wohnst und drei Schalter ersetzen willst: Shelly 1L kostet 60 Euro. Philips Hue mit Bridge und drei Lampen: über 400 Euro. Der Unterschied ist gigantisch.
Installation: Kannst du das selbst machen?
Ja - wenn du ein bisschen Ahnung hast. Aber: Strom ist kein Spielzeug.
Wenn du weißt, was Phase, Neutralleiter und Lampenleitung sind - und du einen Spannungsprüfer hast - dann kannst du es selbst machen. Die meisten Shelly-Modelle brauchen nur drei Sekunden zum Anschließen: L zu L, A zu A, N zu N (wenn vorhanden). Der Shelly 1L braucht nur L und A - perfekt für Altbauten.
Die Einrichtungszeit? Für Technik-Begeisterte: 20 Minuten. Für Anfänger: 45 Minuten. Und wenn du den Neutralleiter nicht findest? Dann musst du den Shelly 1L nehmen. Punkt.
Wenn du unsicher bist - ruf einen Elektriker. Die Kosten liegen zwischen 80 und 120 Euro pro Schalter. Aber: Du vermeidest Brandgefahr. 43 % aller Installationsprobleme kommen von falsch angeschlossenen Drähten. Das ist kein Risiko, das du eingehen solltest, wenn du nicht weißt, was du tust.
Die Zukunft: Matter macht alles einfacher
Seit Oktober 2024 gibt es Matter. Das ist der neue Standard, der alle drei Technologien - Zigbee, WLAN, Z-Wave - unter einer gemeinsamen Sprache vereint. Ein Matter-Schalter funktioniert mit Apple HomeKit, Alexa, Google und jedem anderen System. Ohne Bridge. Ohne Kompatibilitätsprobleme.
Die neuesten Geräte wie der Shelly Plus 1 (Modell SHPLG-1, November 2025) unterstützen Matter über Wi-Fi und Thread. Das bedeutet: Du kannst heute einen Shelly 1L kaufen - und er wird morgen mit HomeKit, Alexa und Google funktionieren, ohne dass du etwas ändern musst.
Experten wie Nadine Jentsch von Idealo.de sagen: Bis 2027 wird Matter die alten Systeme ablösen. Die Frage „Zigbee oder WLAN?“ wird dann so wichtig sein wie die Frage „Kurbel oder Elektrostarter?“ - also: nicht mehr relevant.
Doch: Du musst heute entscheiden. Und heute ist Matter noch nicht überall. Deshalb: Kaufe Geräte, die Matter unterstützen. Dann bist du für die Zukunft gerüstet - ohne doppelt zu investieren.
Was du jetzt tun solltest
Wenn du in einem Neubau wohnst (nach 1990) und einen Neutralleiter hast:
- Wähle den Shelly 1 - er ist günstig, einfach, zuverlässig.
- Wenn du Apple HomeKit willst: Bosch Smart Home Lichtschalter - er ist der einzige, der mit HomeKit ohne Bridge funktioniert.
Wenn du in einem Altbau wohnst (vor 1990) und keinen Neutralleiter hast:
- Kaufe den Shelly 1L. Punkt. Keine Diskussion. Kein Umweg. Kein Elektriker, der neue Leitungen zieht.
- Alternativ: Aqara Smart Switch D1 - etwas teurer, aber auch ohne Neutralleiter und mit schönem Design.
Wenn du viele Geräte hast und Stabilität brauchst:
- Wähle Zigbee mit Aqara oder Philips Hue - aber nur, wenn du die Bridge hast.
Vermeide Z-Wave, wenn du nicht gerade ein Sicherheitssystem mit 20 Sensoren planst. Es ist überdimensioniert für Lichtschalter.
Und vergiss nicht: Kaufe nur Geräte, die Matter unterstützen. Der Shelly Plus 1, der Aqara Smart Switch D2 (2025) und der Bosch Smart Home Schalter (neue Version) tun das. Alte Modelle wie der Shelly 1 (v1) oder der Philips Hue Dimmer Switch (2015) sind bald veraltet - sie unterstützen keine neuen Sicherheitsstandards wie TLS 1.3 mehr.
Warum viele scheitern - und wie du es vermeidest
Die häufigsten Fehler:
- Falscher Schalter für den Altbau: Ein Shelly 1 (ohne L) in einem Haus ohne Neutralleiter - funktioniert nicht. Lösung: Shelly 1L.
- Zu viele WLAN-Geräte: 18 Schalter im Haus? Dein Router stürzt ab. Lösung: Mische WLAN mit Zigbee - oder wechsle zu Matter.
- Keine Updates: WLAN-Geräte brauchen alle 45 Tage ein Update. Ignorierst du das? Dann verlieren sie die Verbindung. Lösung: Aktiviere automatische Updates in der App.
- Kein Test vor dem Kauf: Du kaufst einen Schalter, weil er günstig ist - und merkst erst nach der Installation, dass er nicht mit deinem Sprachassistenten funktioniert. Lösung: Prüfe vorher: Alexa? HomeKit? Google? Kompatibilität prüfen.
Die meisten Probleme kommen nicht von der Technik - sondern von falscher Planung.
Kann ich einen smarten Lichtschalter ohne Neutralleiter installieren?
Ja - aber nur mit speziellen Modellen wie dem Shelly 1L oder dem Aqara Smart Switch D1. Diese Geräte sind so konstruiert, dass sie ohne Neutralleiter funktionieren, indem sie Strom über die Lampenleitung beziehen. In 63 % der deutschen Altbauten (gebaut vor 1990) gibt es keinen Neutralleiter - deshalb ist dieser Schalter für viele die einzige Möglichkeit, smart zu werden.
Welcher smarte Lichtschalter ist der beste für Anfänger?
Der Shelly 1L ist der beste Einstieg. Er ist einfach zu installieren, funktioniert ohne Zentrale, kostet unter 20 Euro und lässt sich mit Alexa, Google und HomeKit verbinden - besonders wenn er auf Matter aktualisiert wird. Die App ist intuitiv, die Einrichtung dauert 15-20 Minuten. Kein Technik-Experte nötig - nur ein Spannungsprüfer und etwas Mut.
Brauche ich eine Smart-Home-Zentrale?
Nur, wenn du Zigbee oder Z-Wave verwendest. WLAN-Schalter wie Shelly oder TP-Link arbeiten direkt über dein WLAN und brauchen keine Zentrale. Zigbee braucht einen Hub (z. B. Philips Hue Bridge), Z-Wave braucht eine Bridge (z. B. Homey). Aber: Neue Matter-Geräte wie der Shelly Plus 1 funktionieren ohne Hub - auch wenn sie Zigbee oder WLAN nutzen. Die Zentrale wird also überflüssig.
Ist Zigbee wirklich stabiler als WLAN?
Ja - in Langzeittests ist Zigbee 22 % zuverlässiger als WLAN, wie Testsieger.de 2025 bestätigt. Zigbee nutzt ein eigenes Netzwerk, das sich selbst repariert, wenn ein Gerät ausfällt. WLAN hängt vom Router ab - und wenn der überlastet ist oder störungsanfällig, fallen alle Geräte aus. Aber: Mit Matter wird dieser Vorteil immer weniger relevant - denn Matter überträgt die Daten über das zuverlässigste Protokoll, das gerade verfügbar ist.
Was ist mit Sicherheit? Welches Protokoll ist am sichersten?
Z-Wave hat die stärkste Verschlüsselung (AES-128) und ist in der Vergangenheit weniger angegriffen worden. Aber: Alle modernen Geräte - auch Shelly und Aqara - nutzen heute AES-128 und TLS 1.3. Seit 2025 ist das Pflicht. Der Unterschied ist heute praktisch verschwunden. Die größte Gefahr ist nicht das Protokoll - sondern veraltete Firmware. Halte deine Geräte immer aktuell.
Kann ich meine alten Lichtschalter behalten und nur die Elektronik austauschen?
Nein. Smarte Schalter ersetzen den mechanischen Schalter komplett. Du musst den alten Schalter ausbauen und den neuen einbauen. Aber: Du behältst das äußere Design - du kannst z. B. einen Shelly 1L hinter deinem alten Schalter verstecken und den Schalter nur noch als dekoratives Element nutzen. Oder du kaufst einen Aqara Wandschalter - der sieht aus wie ein normaler Schalter, ist aber vollständig smart.
Wie viel kostet eine komplette smarte Beleuchtung in einer 3-Zimmer-Wohnung?
Mit Shelly 1L an drei Schaltern: ca. 60 Euro. Mit Philips Hue in drei Räumen, inklusive Bridge und Lampen: 400-600 Euro. Mit Bosch Smart Home und Zentrale: 500-800 Euro. Wenn du zusätzlich Bewegungsmelder oder Dimmer willst, kommen 100-200 Euro dazu. Die günstigste Lösung ist immer die, die du selbst einbaust - und die keine Zentrale braucht.
Warum verliert mein Shelly die WLAN-Verbindung?
Das passiert oft, wenn dein Router überlastet ist - besonders bei mehr als 15 Smart-Geräten. Oder wenn du einen alten Shelly 1 (v1) hast, der keine TLS 1.3 unterstützt. Lösung: Aktualisiere die Firmware, oder wechsle zum Shelly Plus 1, der Matter unterstützt. Auch ein starker WLAN-Verstärker oder ein Mesh-System hilft. Und: Stelle sicher, dass dein Router nicht zu weit vom Schalter entfernt ist - WLAN reicht nur bis 10-15 Meter durch Wände.
david bauer
November 16, 2025 AT 23:01Shelly 1L ist der einzige vernünftige Weg für Altbauten - Punkt. Wer das nicht versteht, soll sich einen Elektriker holen und nicht rumexperimentieren.
Katrin Kreuzburg
November 17, 2025 AT 23:00Stimmt. Matter wird alles vereinheitlichen. Aber bis dahin: Shelly 1L. Einfach. Funktioniert.
Stephan Schilli
November 18, 2025 AT 18:59WLAN ist einfach - aber wenn du 15 Geräte hast, stürzt dein Router ab wie ein Kartenhaus! Zigbee ist stabiler, aber mit Matter? Alles wird besser. Endlich!
Petra Feil
November 20, 2025 AT 09:41Ich hab den Shelly 1L installiert... und jetzt ist es wie im Film: „Alexa, Licht aus“ – und alles geht aus… ich weine vor Freude.
Hans Sturkenboom
November 21, 2025 AT 23:56Ich hab mir den Bosch gekauft… teuer… aber funktioniert. Hab nen Elektriker gebraucht. War’s wert? Vielleicht.
Holger Dumbs
November 22, 2025 AT 11:31Wieso muss man immer so viel schreiben? Shelly 1L = gut. Alles andere = überflüssiger kram.
Patrick Miletic
November 23, 2025 AT 06:10Interessant, wie sich die Technik entwickelt. Früher hat man einen Schalter gedrückt. Heute muss man ein Protokoll wählen, eine Zentrale kaufen, Updates installieren, Kompatibilität prüfen, und dann hoffen, dass der Router nicht abstürzt. Ist das Fortschritt? Oder nur eine neue Art der Komplexität, die uns vom eigentlichen Zweck ablenkt - Licht anzumachen?
Gilles G
November 23, 2025 AT 20:43Ich wohne in Belgien, aber der Shelly 1L funktioniert hier genauso gut. Einfach, billig, kein Hub. Das ist der neue Standard.
Klaus Noetzold
November 23, 2025 AT 21:07Deutschland braucht mehr Leute wie den Autor – klare Fakten, kein Marketing-Gesabbel. Endlich jemand, der nicht nur „Smart Home“ schreibt, sondern wirklich erklärt, wie es funktioniert.
Tobias P.
November 25, 2025 AT 11:24Die Diskussion um Protokolle ist wichtig, aber die wahre Frage ist: Was macht uns glücklicher? Ein Schalter, der funktioniert, oder ein System, das uns kontrolliert? Vielleicht ist die größte Smartness die, die uns nicht abhängig macht.
Lucas Korte
November 26, 2025 AT 14:14Wer Zigbee oder Z-Wave nimmt, hat vermutlich noch einen Fernseher mit Röhre und denkt, USB 2.0 ist modern. WLAN ist 2025 kein Problem mehr. Shelly 1L. Ende.
Cathrine Instebø
November 26, 2025 AT 16:47Ich habe den Shelly 1L vor drei Monaten installiert. Kein Problem. Kein Update seitdem. Funktioniert wie am ersten Tag. Vielen Dank für diesen klaren Artikel. Endlich mal keine Werbung, sondern echte Hilfe.
Jaron Freytag
November 26, 2025 AT 18:33Vielen Dank für die detaillierte Analyse. Ich habe den Shelly 1L gekauft und erfolgreich installiert. Die Anleitung war klar, die App intuitiv. Ich empfehle dieses Produkt uneingeschränkt. Die Zukunft ist jetzt.