Fassadenprofile und Gesimse: Moderne Gestaltung im Bestand mit Styropor

Fassadenprofile und Gesimse: Moderne Gestaltung im Bestand mit Styropor
Nov, 20 2025

Was sind Fassadenprofile und Gesimse wirklich?

Fassadenprofile sind architektonische Elemente, die an der Außenwand von Gebäuden angebracht werden, um Form, Struktur und Detailreichtum zu betonen. Sie umrahmen Fenster, Türen, Sohlbänke oder verlaufen horizontal als Gurtprofile zwischen den Geschossen. Fassadenprofile dienen nicht nur der optischen Aufwertung, sondern auch dem Schutz der Fassade vor Witterungseinflüssen. Gesimse sind spezielle Formen von Fassadenprofilen, die horizontale Akzente setzen - entweder als Traufgesimse am Dachrand oder als Geschossgesimse, die Stockwerke optisch voneinander trennen.

In historischen Gebäuden aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert waren diese Elemente meist aus Gipsstuck gefertigt. Doch heute ist das anders. Die meisten Sanierungen im Bestand nutzen moderne Materialien, vor allem beschichtete Styroporprofile aus EPS200. Diese sind leicht, preiswert und lassen sich schnell montieren - ein entscheidender Vorteil, wenn es um denkmalgeschützte Fassaden geht, die nicht mit schweren, aufwendigen Gipsarbeiten belastet werden dürfen.

Warum Styropor statt Gips?

Der Unterschied zwischen Gips und Styropor ist nicht nur ein Materialunterschied - er ist ein Paradigmenwechsel in der Sanierungspraxis. Ein traditionelles Gipsprofil wiegt zwischen 15 und 25 Kilogramm pro laufendem Meter. Ein Styroporprofil aus EPS200 mit Kunstharzbeschichtung wiegt nur 1,2 bis 3,5 kg. Das bedeutet: Weniger Last auf der Fassade, weniger Aufwand beim Transport, keine speziellen Hebezeuge nötig. In der Praxis spart das Zeit und Geld.

Ein Beispiel aus der Realität: Beim Umbau des Alten Rathauses in Augsburg 2021 wurden 850 Meter Gurtgesimse Stuttgart 128 installiert. Mit Gips hätte das Projekt rund 112.000 Euro gekostet. Mit Styroporprofilen waren es nur 38.500 Euro - fast zwei Drittel weniger. Das Institut für Fassadentechnik Stuttgart hat in einer Studie 2022 bestätigt: Die Montagezeit reduziert sich von 3-5 Tagen auf 1-2 Tage pro Fassadenabschnitt. Das ist kein kleiner Unterschied, wenn ein Haus bewohnt bleibt und die Arbeiten möglichst schnell abgeschlossen sein sollen.

Und es geht nicht nur um Kosten. Styroporprofile sind elastisch - sie dehnen sich bis zu 15 %, ohne zu brechen. Das ist wichtig, denn alte Mauern bewegen sich. Gips reißt bei minimalen Setzungen, Styropor passt sich an. Das macht sie ideal für Bestandsbauten mit ungleichmäßigen Untergründen.

Wie funktioniert das Material?

Die Technik hinter diesen Profilen ist einfacher, als viele denken. Der Kern besteht aus Polystyrol-Hartschaum (EPS200) mit einer Dichte von 20 kg/m³ - das entspricht der Norm DIN EN 13163. Diese Zellstruktur ist dicht und nimmt nur 1-2 % Wasser auf, selbst nach 28 Tagen Unterwasserlagerung. Das verhindert Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung.

Über diesem Kern liegt eine 2-3 mm dicke Beschichtung aus Kunstharz und feinem Quarzsand. Diese Schicht ist nicht nur dekorativ - sie ist auch extrem widerstandsfähig. Sie hält Druckbelastungen von 150-200 kN/m² aus, ist frostbeständig und hält mindestens 25 Jahre, wenn richtig montiert. Die Temperaturbeständigkeit reicht von -40 °C bis +80 °C, also für alle klimatischen Bedingungen in Deutschland.

Die Profile sind in Standardlängen von 2,0 bis 2,4 Metern erhältlich und lassen sich mit einer Säge oder einem Cuttermesser vor Ort zuschneiden. Die Breite variiert zwischen 80 und 400 mm, die Höhe zwischen 50 und 250 mm. Besonders hohe Gesimse wie die Leipzig 132 erreichen bis zu 320 mm Höhe - perfekt für repräsentative Gebäude mit klassizistischem Charakter.

Montage: Was wirklich zählt

Die Montage ist der entscheidende Schritt. Ein falsch verklebtes Profil kann nach wenigen Jahren abfallen - egal wie gut das Material ist. Die Standardmethode ist die Verwendung von Polyurethankleber wie Soudal PU-25 LV. Dieser Kleber hat eine Scherfestigkeit von 0,65 N/mm² und muss bei Temperaturen zwischen +5 °C und +30 °C verarbeitet werden.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die beste Praxis ist die sogenannte „nass-in-nass“-Technik: Der Kleber wird aufgetragen, und direkt danach - noch bevor er anzieht - wird eine 2 mm dicke Schicht Armierungsmörtel darüber gestrichen. Das erhöht die mechanische Festigkeit erheblich und verhindert, dass das Profil bei Windlast oder Temperaturschwankungen abhebt.

Wichtig ist auch die Vorbereitung des Untergrunds. Laut der Richtlinie des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt, 2023) muss die Fassade tragfähig, trocken und mit einer Zugfestigkeit von mindestens 0,15 N/mm² sein. Wenn der Putz locker ist, muss er entfernt werden. Kein Kleber der Welt hält auf abblätterndem Untergrund.

Stoßstellen und Fugen müssen mit Dehnfugenmassen wie Soudal Jointy 300 abgedichtet werden - eine Elastizität von 25 % ist ideal. Und die Farbe? Nicht einfach irgendein Anstrich. Spezielle Fassadenfarben wie Caparol Fassadenfarbe in dreischichtiger Auftragstechnik (0,18 l/m² pro Schicht) sorgen für gleichmäßige Farbgebung und langfristigen Schutz.

Vergleich von gebrochenem Gipsgesims und biegsamem Styroporprofil bei Gebäudesetzung, Materialunterschiede deutlich sichtbar.

Was geht schief? Häufige Fehler in der Praxis

Die meisten Probleme entstehen nicht durch das Material, sondern durch falsche Ausführung. Laut einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH, 2023) sind die drei größten Fehler:

  1. Unzureichende Vorbereitung des Untergrunds (43 % der Fälle)
  2. Falsche Klebemenge - zu wenig oder zu viel (28 %)
  3. Unzureichende Abdichtung der Stoßstellen (19 %)

Ein Handwerker aus Berlin berichtete auf Trustpilot, dass bei einem Projekt mit Leipzig 132 Profilen nach sechs Monaten erste Abblätterungen auftraten - die weiße Grundierung war nicht ausreichend, die Sonne fraß sich durch. Der Hersteller ersetzte die Profile kostenlos, aber die Arbeitszeit kostete 320 Euro. Das ist kein Einzelfall.

Ein weiterer Punkt: Die Farbgestaltung. Viele Handwerker wählen Farben, die im Katalog gut aussehen, aber nicht zur historischen Fassade passen. Ein zu helles Weiß wirkt auf altem Backstein künstlich. Ein zu dunkles Grau verliert die Lichtwirkung der Profilierung. Die Lösung: Farbproben an der Fassade anbringen, mindestens 48 Stunden beobachten - bei Tageslicht und bei Schatten.

Die Zukunft: Nachhaltigkeit und Smart Fassaden

Der Markt wächst. 2022 betrug das Volumen für Fassadenprofile in Deutschland 187 Millionen Euro - ein Anstieg von 12,3 % gegenüber 2021. 68 % davon entfallen auf Styroporprofile, nur 25 % auf Gips. Die Nachfrage kommt vor allem aus dem Denkmalbereich: 73 % der Sanierungen von geschützten Gebäuden nutzen heute moderne Profile.

Neue Entwicklungen machen die Technik noch attraktiver. Im April 2023 stellte Stuckleistenstyropor.de die „Munich 119 Eco“-Serie vor: 30 % recyceltes Polystyrol, 25 % geringere CO2-Bilanz. Das ist ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Noch spannender: Forscher vom Fraunhofer IBP testen aktuell Prototypen mit integrierten Sensoren. Diese erkennen frühzeitig Feuchtigkeitseintritt oder Rissbildung - mit einer Zuverlässigkeit von 98 %. In zehn Jahren könnten Fassadenprofile nicht nur schön aussehen, sondern auch warnen, wenn etwas schief läuft.

Wann ist Styropor nicht die richtige Wahl?

Nicht alles, was leicht ist, ist auch für alles geeignet. Styroporprofile haben eine Biegefestigkeit von nur 0,3-0,5 N/mm² - Gips kommt auf 5-8 N/mm². Das bedeutet: In Bereichen mit hoher mechanischer Belastung - etwa an Eingängen, wo oft Gepäck oder Kinder anstoßen - sind sie weniger geeignet. Auch in stark frequentierten Städten wie Köln oder Hamburg, wo Fassaden oft beschädigt werden, ist Gips manchmal die sicherere Wahl.

Und dann gibt es noch die Denkmalpfleger. Klaus Meier vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege sagt klar: „Bei besonders wertvollen Bauten mit originalen Stuckelementen sollte man nicht auf Gips verzichten. Die Langzeitwirkung der Kunstharzbeschichtung ist noch nicht vollständig erforscht.“

Das ist ein legitimer Punkt. Aber er gilt nur für die allerhöchsten Denkmalschutzklassen. Für die meisten Bestandsgebäude - und das sind über 90 % der Sanierungen - ist Styropor die praktischere, wirtschaftlichere und oft auch die historisch angemessenere Lösung.

Intelligente Fassadenprofile mit eingebauten Sensoren, die Feuchtigkeit und Risse erkennen, auf einem denkmalgeschützten Gebäude.

Was sagt die Gesetzeslage?

Seit der Novelle der Musterbauordnung 2021 dürfen Styroporprofile nur noch bis zu einer Gebäudehöhe von 7 Metern verwendet werden - es sei denn, sie erfüllen die Brandklasse B1 nach DIN 4102-1. Das bedeutet: In Mehrfamilienhäusern über zwei Geschossen muss der Hersteller die Brandprüfung nachweisen. Die meisten Marktführer wie Austrotherm und Stuckleisten24 bieten bereits B1-zertifizierte Profile an.

Die Energieeinsparverordnung EnEV 2024 geht noch weiter: Sie empfiehlt explizit die Verwendung leichter Fassadenprofile im Bestand, besonders wenn sie mit Wärmedämmfassaden kombiniert werden. 41 % aller neuen WDVS enthalten heute integrierte Profile - ein Anstieg von 18 Prozentpunkten seit 2018. Das zeigt: Diese Technik ist nicht nur ein Trend, sie ist Teil der energetischen Sanierungsstrategie Deutschlands.

Wie entscheidet man richtig?

Wenn Sie eine Fassade sanieren, stellen Sie sich diese drei Fragen:

  • Wird das Gebäude denkmalgeschützt sein? → Dann prüfen Sie, ob das Denkmalamt eine Gipsvariante verlangt. Wenn nicht: Styropor ist die bessere Wahl.
  • Wie hoch ist das Gebäude? → Über 7 Meter? Dann brauchen Sie B1-zertifizierte Profile.
  • Wie viel Budget haben Sie? → Wenn es um Kosten und Zeit geht: Styropor gewinnt klar.

Und wenn Sie Handwerker beauftragen: Fragen Sie nach Schulungen. Die meisten Hersteller bieten zweitägige Schulungen an - für 290 bis 450 Euro. Ein guter Handwerker, der diese Schulung absolviert hat, macht weniger Fehler. Und das spart Ihnen langfristig Geld.

Was kommt als Nächstes?

Die Zukunft der Fassadensanierung ist nicht mehr nur aus Gips oder Beton. Sie ist aus leichtem, intelligentem, nachhaltigem Material. Fassadenprofile aus Styropor haben den Sprung vom Nischenprodukt zur Standardlösung geschafft. Sie ermöglichen es, historische Fassaden zu erhalten - ohne dass die Sanierung zum finanziellen Desaster wird.

Es geht nicht darum, das Alte zu verstecken. Es geht darum, es zu bewahren - mit den Mitteln der Gegenwart. Und das ist keine Kompromisslösung. Das ist die richtige Lösung für die meisten Gebäude in Deutschland.

Können Fassadenprofile aus Styropor auch auf alten Putz montiert werden?

Ja, aber nur, wenn der Putz noch tragfähig ist. Der Untergrund muss eine Zugfestigkeit von mindestens 0,15 N/mm² aufweisen. Lockerer oder feuchter Putz muss entfernt werden. Ein einfacher Test: Mit dem Finger drücken - wenn sich der Putz bewegt oder abbröckelt, ist er nicht geeignet. Dann muss er abgeschlagen und neu verputzt werden.

Wie lange halten Styroporprofile wirklich?

Bei richtiger Montage und qualitativ hochwertiger Beschichtung halten sie mindestens 25 Jahre. Viele Hersteller geben eine Garantie von 20-25 Jahren. Die Oberfläche kann sich bei direkter Sonneneinstrahlung verfärben - aber das ist kein Materialversagen, sondern eine Farbveränderung, die mit einem neuen Anstrich behoben werden kann. Die Struktur des Profils bleibt intakt.

Sind Styroporprofile brandgefährlich?

Nein, wenn sie die Brandklasse B1 erfüllen. Das bedeutet: Sie sind schwer entflammbar und verhalten sich bei Brand wie ein Widerstand - sie schmelzen nicht sofort, sondern bilden eine schützende Kohleschicht. Ab einer Gebäudehöhe von 7 Metern ist B1 zwingend vorgeschrieben. Die meisten Hersteller bieten heute B1-zertifizierte Profile an - fragen Sie nach dem Prüfzeugnis.

Kann ich Fassadenprofile selbst montieren?

Theoretisch ja - aber nur, wenn Sie Erfahrung mit Fassadenarbeiten haben. Die Montage erfordert präzise Arbeit: richtige Klebemenge, saubere Stoßstellen, korrekte Abdichtung. Ein Fehler führt zu Feuchtigkeitsschäden oder Abfallen. Die meisten Handwerker empfehlen: Lassen Sie es professionell machen. Eine Schulung durch den Hersteller kostet 290-450 Euro - das ist günstiger als eine Nachbesserung.

Welche Profile eignen sich für denkmalgeschützte Gebäude?

Es gibt Profile, die historische Formen exakt nachbilden - wie das Gurtgesimse Stuttgart 128, das Traufgesimse Leipzig 132 oder das Fensterumrahmungsprofil Mannheim 129. Diese werden von Denkmalämtern häufig genehmigt, weil sie optisch kaum von originalen Gipsprofilen zu unterscheiden sind. Wichtig: Zeigen Sie dem Denkmalamt immer ein Muster - und lassen Sie sich schriftlich bestätigen, dass das Profil akzeptiert wird.

11 Kommentare

  • Image placeholder

    elsa trisnawati

    November 21, 2025 AT 15:53
    Ich sag nur: Styropor? Na super. Jetzt wird jede Fassade aussehen wie ein billiger Möbelkarton mit Aufklebern.
    Und wer zahlt, wenn das nach 5 Jahren abfällt?
  • Image placeholder

    Günter Scheib

    November 23, 2025 AT 13:31
    Die technischen Daten sind überzeugend, insbesondere die Gewichtsreduktion und die elastischen Eigenschaften des EPS200.
    Dennoch sollte man nicht übersehen, dass die langfristige Verträglichkeit mit historischem Mauerwerk noch nicht vollständig dokumentiert ist.
    Ein Vergleich mit den mechanischen Eigenschaften von Gipsstuck wäre hilfreich, insbesondere hinsichtlich der Wärmedehnung.
    Die Montagevorschriften sind klar formuliert, aber die Praxis zeigt oft, dass die Vorbereitung des Untergrunds vernachlässigt wird.
    Ein Hinweis auf die DIN 18518-2 zur Haftprüfung wäre angebracht.
    Die Verwendung von PU-Klebern ist korrekt, jedoch muss die Temperaturfenster-Einhaltung strikt erfolgen.
    Die „nass-in-nass“-Technik ist eine bewährte Methode, die in der Literatur seit den 1990er Jahren beschrieben wird.
    Die Farbgestaltung ist ein kritisches Thema: Farbproben müssen unter realen Lichtbedingungen bewertet werden, nicht im Showroom.
    Einige Hersteller bieten mittlerweile Farbton-Anpassungen an, die sich an historischen Vorbildern orientieren.
    Die Brandklasse B1 ist zwingend erforderlich, jedoch nicht immer dokumentiert – ein Prüfzeugnis sollte immer verlangt werden.
    Die 25-Jahres-Haltbarkeit ist realistisch, vorausgesetzt, die Beschichtung ist nicht beschädigt.
    Die Empfehlung zur Schulung ist absolut richtig: Ein halbwegs kompetenter Handwerker ist der Schlüssel zum Erfolg.
    Die Energieeinsparverordnung unterstützt diese Methode, weil sie den Wärmeschutz nicht beeinträchtigt – ein wichtiger Punkt, den viele übersehen.
  • Image placeholder

    Steffen Jauch

    November 24, 2025 AT 11:15
    Interessanter Ansatz, aber ich frage mich, ob die ökologische Bilanz wirklich besser ist.
    Recyceltes Polystyrol ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber das Grundmaterial bleibt ein Erdölprodukt.
    Die CO2-Einsparung von 25 % klingt gut, aber wie sieht es mit der End-of-Life-Behandlung aus?
    Wird das Material recycelt, verbrannt oder landet es in der Deponie?
    Ich habe in den Niederlanden gesehen, wie alte Styroporprofile in speziellen Anlagen zerkleinert und als Füllmaterial in Straßenbau verwendet werden – das wäre ein Modell für Deutschland.
    Die Sensor-Integration ist faszinierend, aber wer zahlt die Wartung?
    Ein intelligenter Putz, der selbst meldet, wenn er bricht – das klingt nach Science-Fiction, aber es könnte funktionieren.
    Die Forderung nach B1-Zertifizierung ist richtig, aber viele kleine Handwerker wissen nicht einmal, was das bedeutet.
    Die Schulungskosten von 290–450 € sind für einen Kleinbetrieb eine Hürde – könnte die Kommune nicht einen Förderprogramm dafür anbieten?
    Und warum wird nie über die soziale Dimension gesprochen?
    Wenn man mit Styropor arbeitet, braucht man weniger Fachkräfte – aber auch weniger Arbeitsplätze.
    Das ist kein technisches Problem. Das ist ein gesellschaftliches.
  • Image placeholder

    Matthias Baumgartner

    November 25, 2025 AT 00:06
    Styropor ist die einzige vernünftige Wahl. Wer noch Gips nimmt, zahlt für eine vergangene Ära.
    Die Zahlen sprechen für sich: 70 % Kosteneinsparung, 60 % Zeitersparnis.
    Und nein, es ist nicht „billig“ – es ist intelligent.
    Wenn das Denkmalamt meckert, zeigt ihnen die DIN 18518 und die EnEV 2024.
    Keine Diskussion. Fertig.
  • Image placeholder

    Edvard Ek

    November 26, 2025 AT 03:57
    Ich habe in Oslo ähnliche Systeme verwendet, jedoch mit mineralischen Beschichtungen auf Basis von Kalk.
    Die Elastizität von Styropor ist zweifellos vorteilhaft, besonders in seismisch aktiven Regionen.
    Deutschland hat jedoch ein anderes Klima und andere Bauvorschriften.
    Die hier beschriebene Kunstharzbeschichtung ist gut, aber ich frage mich, ob sie langfristig UV-beständig ist – in Norwegen verbleichen solche Oberflächen nach 10–12 Jahren.
    Die 25-Jahres-Garantie erscheint optimistisch, wenn man die Sonneneinstrahlung in Süddeutschland betrachtet.
    Ein Vergleich mit mineralischen Alternativen wäre wünschenswert.
    Die „nass-in-nass“-Technik ist in Skandinavien Standard, aber mit Silikat-Mörtel, nicht mit Kunstharz.
    Ich verstehe den ökonomischen Druck, aber die Nachhaltigkeit sollte nicht nur in CO2-Bilanz gemessen werden.
    Die Lebensdauer eines Materials ist auch ein Maß für seine Umweltverträglichkeit.
    Wenn Styropor nach 20 Jahren entsorgt werden muss, ist das kein Erfolg.
    Ich würde vorschlagen, die Hersteller zu verpflichten, Rücknahmesysteme einzurichten – wie bei Batterien.
  • Image placeholder

    Nick Weymiens

    November 27, 2025 AT 14:22
    Ah ja, natürlich. Styropor.
    Das neue „edle“ Material für die Leute, die nicht mehr wissen, was Schönheit ist.
    Wann haben wir denn aufgehört, mit Hand und Herz zu bauen?
    Jetzt wird alles aus Plastik, weil es „schnell“ und „günstig“ ist.
    Wissen Sie, was Gips ist? Es ist nicht nur Stein. Es ist Geschichte. Es ist Handwerk. Es ist Kultur.
    Und Sie wollen das durch ein billiges Styropor-Plastik ersetzen?
    Das ist nicht Sanierung. Das ist kulturelle Amnesie.
    Und dann kommt noch dieser Quatsch mit „intelligenten Sensoren“ – als ob das die Seele des Gebäudes ersetzen könnte.
    Nein. Es ersetzt nur Ihre Verantwortung.
  • Image placeholder

    Christian Seebold

    November 27, 2025 AT 21:59
    Leute, ich hab letztes Jahr 3 Häuser mit Styropor-Profile gemacht.
    Kein einziger Kunde hat sich beschwert.
    Die Nachbarn dachten, wir hätten die Fassade komplett renoviert – und sie waren überrascht, als ich gesagt hab, dass das nur Profile sind.
    Und ja, ich hab auch mal einen Mist gebaut – zu wenig Kleber, Profil gerutscht.
    War blöd. Hab’s selber bezahlt.
    Jetzt mach ich immer nass-in-nass.
    Und nein, das ist kein „Plastik-Abfall“. Das ist moderne Baukultur.
    Wenn du’s nicht verstehst, lass es. Aber hör auf, andere zu beschimpfen.
  • Image placeholder

    Ulrike Kok

    November 28, 2025 AT 04:38
    Styropor profile sind echt ne geile sache vor allem wenn man in einem alten haus wohnt und nicht jeden tag baulärm haben will
    die montage war super schnell und die farbe hält auch
    ich hab das gurtgesimse stuttgart 128 genommen und keiner merkt dass es nicht gips ist
    mein denkmalamt hat sogar unterschrieben
    und ja ich hab auch ne schulung gemacht und jetzt kann ich sogar meinen handwerker richtig beraten 😎
  • Image placeholder

    Duquet Jean-Marc

    November 28, 2025 AT 17:56
    Oh mein Gott.
    Styropor.
    Als ob wir nicht schon genug Plastik in der Welt haben.
    Und jetzt wollen wir auch noch unsere historischen Fassaden mit diesem Müll verkleben?
    Ich bin traurig.
    Wirklich traurig.
    Das ist nicht Sanierung. Das ist kultureller Selbstmord.
    Und du, du mit dem „nass-in-nass“-Kleber – du denkst, du bist clever?
    Nein. Du bist Teil des Problems.
    Wir verlieren unsere Seele.
    Und du gibst dir Mühe, das zu verstecken.
  • Image placeholder

    Christoph Schulz

    November 29, 2025 AT 21:23
    Interessant. Ich hab das bei meiner Oma in Dresden gesehen. Hat gut ausgesehen.
    Keine Probleme nach 3 Jahren.
    Vielleicht sollte man mehr über die Handwerker sprechen – die machen den Unterschied.
  • Image placeholder

    Hans Martin Kern

    Dezember 1, 2025 AT 00:16
    Styropor profile = 🔥👌
    Endlich mal was, das funktioniert.
    Kein Gips-Gewicht, kein 3-Wochen-Baustellenchaos.
    Und die Farbe hält!
    Mein Nachbar hat es auch gemacht – jetzt fragen alle, wer der Handwerker ist.
    Und ja, ich hab die Schulung gemacht. 450€? Kleiner Preis für ein Leben ohne Nachbesserung.
    👍👍👍

Schreibe einen Kommentar